Blog

21.10.2013 17:18

Sry für die Verspätung. Ihr werdet meine Fortsetzung auf der Seite clairegoestoghana.myblog.de/ lesen. Danke für eure Geduld. Dieser Blog ist leider voll.

13.10.2013 10:30

Meine lieben Leser :)
So viel kommt jetzt, glaube ich, nicht. Mal gucken.
Diese Woche ging die Zeit ruckirizucki. Jetzt ist schon wieder Sonntag, wahnsinn. :)
Jennifer ist immer noch in Kumasi bei ihrer anderen Hälfte der Familie und kommt erst am Donnerstag wieder. Solange muss ich mich mit der Old Lady Grace mit Gesten und nur ein paar Worten verständigen. Klappt eigentlich ganz gut :) George, mein Gastonkel ist von seinem kurzen Reisetrip wieder nach Hause gekommen. Diese Woche hab ich noch erfahren, dass die Post, die ich abgeschickt habe, in Deutschland angekommen ist. Sind genau 17 Tage, also um die 2 bis 3 Wochen dauert es ungefähr. Wie es von Deutschland aus ist, weiß ich nicht. Schon mal was schönes.
Montag, in der letzten Schulstunde hab ich den Kindern Salsa tanzen beigebracht. War garnicht so einfach. Die Mädels haben schnell gelernt und den Jungs fehlt der Rythmus. Alles ohne Musik, eigentlich total erstaunlich. Aber ich habe mich gefreut, dass sie Freude dran hatten. Von der 3. Klasse kamen die Mädels auch dazu und motiviert mitgemacht. :) Ach schöööööönnnn....
Dienstag, endlich Wäsche gewaschen. Hatte keine Socken mehr und Hosen erst recht nicht, schnell welche gewaschen :P Ahhhhh endlich... Das Problem ist immer, wenn es regnet, kann man nicht waschen, weil sonst die Wäsche wieder nass wird, wenn sie draußen hängt.
Mittwoch war wieder Meeting, aber schon etwas spannender und zwar Gebärdensprachwörter, die eine andere neue Gebärde haben. Ca. 20 Wörter und jeder Lehrer ging nach und sogar ich um alle nochmal durchzugehen. Am Ende haben alle bei jedem abgeklatscht. Bevor der Unterricht dann anfing, kamen ca 6 Männer in die Schule, um den Schülern und Schülerinnen zu informieren, was sie machen müssen, wenn es stark regnet und die Decken vom Haus brechen. Oder wenn das Wasser steigt, das die Steckdosen rausgezogen werden müssen, weil wenn Strom ans Wasser kommt, bekommt man einen Stromschlag. Will man ja nicht. Oder wenn ein heftiger Sturm kommen sollte oder das man den Müll, den man verbrennt in eine sichere Stelle abstellt und nicht nah am Haus. Ganz wichtig noch, wenn man irgendwo ein Feuer sieht, soll man Leute zu sich rufen und da hinrennen und helfen und nicht einfach ignorieren und weitergehen. Sowas passiert ziemlich selten, aber man weiß ja nie. War also für mich schon gut zu wissen.
Donnerstag war ein schneller Tag und endlich war Kunst dran. Das Komische war, ich habe die National Hymde auf die Tafel schreiben müssen und den ich mit Schülern singen müsste. Sie haben es erstmal alle abgeschrieben, dann kam die 3. und 4.Klasse dazu. Der Lehrer hat meine Aufgabe übernommen und mit allen Schülern jedes einzelne Wort mit der zusätzlichen Gebärde durchgegangen. Ich habe natürlich mitgelernt. Dann war es auch schon vorbei. Nach der Schule bin ich mit Marie in die Stadt gegangen und haben erstmal die Freiwillige Daniela getroffen, um auf deren Mentor zu warten, denen wir dann 20 Cedi für die Beachparty nächste Woche Samstag bezahlen wollten und ich bin dabei. Finde ich voll cool, das gilt normalerweise nur für die Freiwilligen von der ijgd und dem deutschen roten Kreuz. :)
Später hab ich Orringe gekauft, weil ich meine in Deutschland vergessen habe. Da ich Angst habe, dass meine Ohrlöcher wieder "zu" gehen, habe ich vorsichthalber welche gekauft :P Dann noch Toilettenpapier, Taschentücher und Duschgel. Vorher hat Marie sich eine ghanarische fertig geschneiderte Tasche gekauft. Sie war total begeistert darüber. Ich werde mir demnächst eine machen lassen, mal gucken.
Freitagmorgen, die Nationalhymde nochmal wiederholt und die 6.Klasse kam auch mit dazu. 2 Stunden erstmal durchgesungen und dann jeder einzeln, mit gucken und dann ohne gucken, joar war gar nicht so einfach. Später noch einen kleinen Tanzkurz vor dem Mittagsessen und zusätzlich die Drehung beigebracht. Die Mädels haben es echt drauf. :) Die letzten Stunden war wieder Sport, wie jeden Freitag. Als ich Zuhause war, hab ich eine riesige Unterwäschen-wäsche gemacht und den Schlafsack und mein Kopfkissen. Wie man in der Nacht schwitzt, ist echt unglaublich. Marie hat dann mein Kleid abgeholt, da wurde irgendetwas verbessert, damit ich alleine in das Kleid komme. Bis jetzt noch nicht anprobiert, muss ich demnächst mal machen. Marie war gegen 4 mit anderen Freiwilligen auf dem Weg auf einem Festival irgendwo in der Nähe von Accra. Ich bin natürlich zuhause geblieben. Bin ein Familienmensch, hihi.
Samstag, also gestern, war total chillig, ausgeschlafen, dann meinen Salat für mein Frühstück selbst geschnitten und mit Genuss mein Frühstück mit einem Lächeln im Gesicht aufgegessen :) Hab dann eine Runde gelesen und zu Mittag zwei Meatpies gegessen, geil. Gegen Abend vor dem Abendessen hab ich das erste Mal mit meinem Papa geskypt, war total ungewohnt, aber hab mich total gefreut ihn wieder zu sehen und er sagte das es in Deutschland ziemlich kalt geworden ist. Hihi, hier nicht, ätsch.
So die Woche ist auch schon wieder um und heute Abend gibt es FUFU, ein neues Gericht für die Seite "Essen", dass ist natürlich das Nationalgericht hier in Ghana.
So und jetzt wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag, bis nächste Woche :)

 

05.10.2013 14:34

So Leute, jetzt hab ich euch aber was zu erzählen, ist jetzt einen Tag zu früh, aber habe gerade nichts zu tun und da heute der 5.10. ist, passt das zur Zeit, dass ich genau einen Monat in Ghana bin.

Ganz ehrlich, die Zeit geht mega schnell. Es sind nur 12 Stunden am Tag hell. Haben jetzt Regenzeit und die Schlafstunden verkürzen sich. Ich gehe ziemlich früh ins Bett, weil der Tag einem richtig müde macht. Gegen 22 Uhr geht man ins Bett und die Familie ist schon um 5:30 wach und bis ich ausgeschlafen bin, dauert es nicht länger als 6:30. Ich habe jetzt am Wochenende versucht, bin um ein - zwei Stunden später ins Bett, stehe immer noch um halb 7 auf. Echt merkwürdig. Nicht zu vergessen, um 6 ist es draußen hell.

Jetzt kommen zur Schule. Schule war die Woche sehr chillig. Jeden Tag Mathe unterrichtet und ich dürfte das erste Mal einen Mathetest schreiben. Da ich nicht wusste, ob ich das kann, war es interessant zu sehen, ob die Schüler es schaffen. Hab ich Ihnen erstmal mal 15 min Zeit gegeben, nochmal in ihre Hefte reinzugucken und dann gings los. Hab die Aufgaben an die Tafel geschrieben und die Kindern bekamen ein leeres Blatt von mir. Die Schulranzen und Schulbücher mussten alle nach vorne, weil ich genau wusste, dass im jeden Heft auf der Rückseite Hilfetabellen stand. Also nix wie weg damit. Dann habe ich mir ein Stuhl genommen und mich vorne so hingesetzt, dass ich alle sehen konnte. Hab den Schülern 45 min Zeit gegeben und falls jemand vom Nachbar was abschreibt oder mit anderen quatscht, beim 3. Mal hab ich den Zettel weggenommen. Wenn es ein anderer Lehrer gewesen wäre, der würde erst garnicht die Schulranzen wegstellen, der würde aus dem Raum gehen und warten bis alle Schüler fertig sind. Hier in Ghana fehlt eindeutlich Bildung. Die Schüler lernen gar nichts, wenn die nur abschreiben oder ablesen. Als die Zeit um war, habe ich alle Tests eingesammelt. Einige haben sich selbst auf dem Kopf gehauen, dass sie nicht gleich mit den Aufgaben angefangen haben, als ich sagte, legt los. Damit zeige ich denen, dass lernen ziemlich wichtig ist. Ich nahm dann die Tests mit nach Hause, habe sie korrigiert und 3 von 8 Schülern haben mehr als 50 % richtig, der Rest weniger als 10%. Hab dann die Note ausgerechnet, wie es in Deutschland gemacht wird und als ich die Tests am nächsten Tag zurück gegeben habe, mussten sie eine Verbesserung machen. Das war für einige ziemlich schwer, weil einige nicht wissen wie man die Zahlen schreibt oder was überhaupt die Aufgabe ist. Ich überlege immer für jede Mathestunde einfache Erklärungen. Hab auch im Englischunterricht ein wenig geholfen, fals die Sätze zu schwer oder unverständlich formuliert werden. Es gibt ja noch eine Referendarin, die nicht so gut Englisch kann. Sie braucht länger, um einen Text von einem Buch abzuschreiben und wenn sie es aus dem Kopf macht, tauchen einige Wörter aus dem Fanti (Ghanarische Sprache). Das verbessere ich dann sofort. :)

Donnerstag waren Marie und ich einkaufen, weil wir unbedingt Pfannkuchen für die Familie machen wollten. Die sind ein wenig dicker, süßer und mit Erfolg gut geworden. Haben es nicht nach Rezept gemacht, aber alle waren nach dem 2. oder 3. schon satt. Das war perfekt. Die Großmutter war stolz auf mich, dass ich kochte und die sich für diesen einen Tag frei nehmen konnten. :) Ich war selbst total mega glücklich, auch etwas, was ich kenne, zu essen. Demnächst werden Marie und ich noch versuchen, Spaghetti Bolognese zu kochen, wenn wir alle Zutaten kriegen, selbstgemachte Pizza, einen Kuchen und vielleicht dann auch noch Lasagne. Bin mal gespannt, ob wir das alles schaffen, weil so einfach ist es nicht. Was mir noch aufgefallen ist, dass die Milch hier in Ghana richtig teuer ist und zwar 4 Cedi für einen Liter, das macht umgerechnet 1,50 Euro. Salz und Zucker ist stärker vom Geschmack, sollte man nicht zu viel nehmen.

Freitag war die letzte Stunde in der Schule das erste Mal Sport. Hier ist die Regel, wer keine Sportsachen dabei hat, darf zugucken, also genauso wie in Deutschland. Aber das ist kein Unterricht. Die Schüler/-innen machen selbst Sport, treffen sich alle, wenn sich alle umgezogen haben und laufen alle um die ganze Schule 2 Runden. Danach werden Dehnübungen gemacht, habe ich einfach mitgeholfen und die Übungen die ich kannte mit reingebracht. Als alle durch waren, haben sie sich selbst aufgeteilt, wer Fußball spielen will, geht dahin, wer Volleyball spielt, geht zu der Gruppe und wer Basketball spielen möchte, muss sich zur anderen Gruppe gesellen. Es gibt wirklich keinen einzigen Lehrer für den Sportunttericht. Ich hatte überlegt, ob Birk und ich einfach mal helfen könnten, aber da wir keine Halle haben oder keinen richtigen Sportplatz haben, wird das etwas schwierig, weil die gegenüberliegende Schule auch Sport macht. Währendessen habe ich mich um die Schüler gekümmert, die kein Sport machten und hab mit denen ein wenig gespielt.

So Leute, ich glaube die Informationen sind alle preisgegeben worden ;) Meinen Blog habe ich mit einem Hausrundgang, der Schule und dem Essen erweitert. Irgendwann werde ich noch einen Familienprofil anlegen. :) Dann bis nächste Woche Sonntag ;)

Achja, was ich noch vergessen habe, am Donnerstag nach dem einkaufen haben Marie und ich unsere Kleider von der Schneiderei abgeholt, sieht ganz gut aus, bin aber ziemlich schlecht reingekommen, werde nächste Woche mein Kleid abgeben, damit sie den Reizverschluss ein bisschen verlängern können, damit ich auch ohne Hilfe mein Kleid anziehen kann. :) Das Bild ist in der Galerie :)

29.09.2013 19:28

Na Leude? Mich vermisst? ;) Los gehts....
Montag hatte ich frei und es war sehr chillig. Ferngesehen und gelesen, das Normale halt, was man so in Deutschland auch so tut, hehe. Am Dienstag ging es wieder arbeiten. Ich hab zuerst einmal auf das Datum geschaut, weil die 24 so magisch aussah. Ja klar, warum wohl, in 3 Monaten ist Weihnachten und ich werde Sonne haben, hihi :)
Jetzt aber: Die ersten Tage hat es ganz schön gegossen. Zum Glück war ich die ganze Zeit in der Schule. Wie immer habe ich in der füften Klasse die ersten Stunden Mathe unterrichtet. Das war natürlich nicht jeden Tag dasselbe, aber jeden Tag unterschiedlich lang. Warum? Ja erstens ich muss den Schülern das neue Thema erklären und sie müssen es verstehen können. Es werden zuerst Beispiele angegeben, dann ein paar Aufgaben in die Runde gestellt und dann wenn sie es alles verstanden haben, bekommen sie Aufgaben, die ich an die Tafel schreibe. Sobald sie mit dem Aufgaben fertig sind, dauert das erstmal eine gute halbe Stunde. Auch wenn es nur 6 Aufgaben sind, lernen sie nicht so schnell, wie die Normalhörenden. Wie gesagt, sobald die fertig waren, gaben sie mir ihre Hefte und ich machte Häkchen. Wenn Fehler auftauchten, müssten sie es verbessern. Zum Schluss kommt die Korrektur an die Tafel, die dann abschrieben werden. Entweder war die Schule vorbei, weil die nur 3 Fächer geschafft haben, wenn mehr, dann konnte ich am Ende noch Kunst unterrichten. Das ist natürlich nicht so schwer.
Mittwochs ist immer Meeting und es würde ein Vorbereitungsbeispiel für das Fach Mathe erklärt. Zum Glück ist das nicht Birks und meine Aufgabe unsere Meinungen dazu zugeben, weil die diskutieren 2 Stunden darüber, ob das Beispiel ok ist oder ob das noch anders formuliert werden müsste. Das ist total anstrengend, weil die so durcheinander reden und das noch in Twi, Fanti und andere Sprachkombinationen. Nach der Schule war ich mit Marie und einer anderen Freiwilligen Daniela Stoffe einkaufen. Die erste Frage war: Wo? Die zweite war: Was für ein Stoff? Weil es eine Menge von wunderschönen Stoffen gibt. Man wusste nicht wirklich, was man nehmen sollte. Eins von den 3 Stoffen, die ich mir gekauft habe, brachte ich mit Marie am Donnerstag zur Schneiderei. Daraus wird dann ein Kleid genäht, dass bis nächster Woche fertig werden sollte. Ich freue mich schon darauf und ihr bekommt dann ein Foto. Am Abend habe ich mega Bauschmerzen bekommen. Was es war, wusste keiner.
Freitagmorgen ging das wieder und bin dann damit zur Schule gegangen. In der Schule hatte ich immer mehr Schmerzen ich wurde von der Schulleiterin nach Hause geschickt. Hab mich dann ins Bett gelegt, nach ein paar Stunden ging es mir ein wenig besser. Als Marie nach Hause kam, hab ich von ihr eine Tablette gegen Magenkrämpfe bekommen und abends von der Gastmama so ein ghanarisches Medezingetränk, das aus lauwarmes Wasser, bisschen Zucker und eine große Prise Salz bestand, das so schmeckte wie Meersalzwasser. Das sollte unbedingt helfen. Hab ich natürlich nur bis zur Hälfte geschafft, weil das total widerlich war.
Am Samstagmorgen total fit ohne Schmerzen aufgewacht. Wow, war das ein gutes Gefühl. Um 10 Uhr sind wir beide mit Kobi, dem Neffen, nach Winneba zu Shebba, unserer Gastschwester, die in einem Stundentenwohnheim wohnte. Die wohnte mit 3 anderen in einem Zimmer. Ich fand das total cool, weil die alle einmal Waschtag hatten und die ganze Wäsche draußen rumhängte. Nachdem sich unsere Gastschwester schön gemacht hat, sind wir mit einer geilen Karre eines Freundes von ihr zum Strand. Nach einer Stunde Aufenthalt hatten wir Hunger und wurden überraschenerweise nach Swedru gefahren und haben dort eben das Essen bekommen. Gegen Nachmittag in der Stadt haben wir eine Pizzaria gesehen und haben uns die Speisekarte angeguckt. Die Preise sind genauso wie in Deutschland, um die 7 und 8Euro. Uns kam dann die Idee heute Abend einen großes Pizzaessen mit allen Freiwilligen Swedrus zu organisieren. Das haben wir auch hinbekommen. Da einige schon um 6 zuhause sein müssten, waren wir leider nur zu 14. Heute morgen sind wir zur Kirche mitgegangen, weil unsere Gastmama meinte, dass es diesmal alles auf Englisch läuft, aber es war nicht so. Nach 3 Stunden konnten wir gehen und wir waren echt froh, dass wir gegangen sind, weil der Gottesdienst ging nochmal 3 Stunden länger. Puhh, hihi. :) Ich glaube, dass ich nichts vergessen habe. Achja, wir haben erfahren, dass die Familie einen Backofen hat und die Idee kam uns, der Familie eine selbstgemachte Pizza zu backen. Noch ein bisschen Zeit, aber ich freue mich schon darauf. :)
Wünsche euch allen eine gute Nacht. :) Bis nächste Woche ;)

22.09.2013 12:52

Da bin ich wieder. Und diesmal war die Woche ziemlich aufregender.
Montag: Ein Lehrer zeigte Birk und mir auf seinen Laptop ein Video, wo die Gebärdensprache Geburtstag hatte und jedes Land sein eigenes Merkmal präsentierte. Es war ziemlich erstaunlich, wie viele Länder die Gebärdensprache beherrschen. Später überraschten uns zwei Stundentinnen aus Deutschland, die für 4 Wochen bleiben werden. Leider waren sie in 2 Tagen wieder weg, weil sie die Gebärdensprache nicht verstehen. Sie sind stattdessen auf eine hörende Schule gegangen, die genau gegenüber ist.
Uns wurde jede einzelne Klasse gezeigt. Es gibt einmal in einem Raum die erste und die zweite Klasse, getrennt durch eine Stellwand. Im zweiten Raum waren 4 Klassen drin, weil der Raum ein wenig größer ist und das wären die 3.,4.,5. und 6.Klasse. Im 3. Raum nochmal 4 Klassen: 7.,8.,9. und 10.Klasse. Uns ist aufgefallen, dass auch geistigbehinderte Kinder geschult werden und dass einige Schüler schon ziemlich alt sind. Die Gründe dafür sind, dass die Schüler nichts verstehen können, nichts merken können und das einige Eltern ihre Kinder erst mit 10 Jahren zur Schule schicken. Warum genau, weiß ich auch noch nicht. Dann haben wir uns aufgeteilt: Birk in die 3., die beiden Mädels in die erste und zweite und ich dann in die 5.Klasse. Die waren gerade dabei die Zahlen in Worten zu schreiben.
Dienstag: Ich hab mich wieder für die 5.Klasse entschieden, weil das eine Klasse ist, wo die meisten Schüler unterricht werden. Einige Schüler haben Probleme etwas zu merken und andere verstehen garnichts was erklärt wird, dass finde ich voll schade. Aber dafür können sie andere Sachen ganz gut. In der 6.Klasse hab ich gesehen, dass ein Mädchen schon 18 Jahre alt ist und nicht mal richtig abschreiben kann. Ich frage mich natürlich, was soll später aus ihr werden. 
Ich fand Mathe eigentlich ganz klasse und mir wurde die Aufgabe gegeben, Mathe zu unterrichten :) Nach der Schule bin ich dann mit Birk und noch einer anderen Freiwillige zur Post gelaufen, um zu wissen, wo sie ist. Für einen Brief bezahlt man umgerechnet 35 cent. Echt günstig und das auch noch per Air. Als ich nach Hause kam, sind Marie und ich zum Markt, weil wir brauchten noch Toilettenpapier, eigene Seife für die Wäsche und Wasser. Diese 3 Sachen müssen wir selbst besorgen, weil die Ghanaren sich nicht mit Klopapier putzen sondern mit Zeitung, auch ein Merkmal Ghanas.
Mittwoch: Nach dem Frühstück ging ich in mein Zimmer und dann passierte was ganz Verrücktes. Ich war eingesperrt. Jennifer war im Haus, aber ich dachte die wäre auf dem Markt, weil sie Stoff verkauft. Dann dauerte das erstmal 15 min, als sie Bescheid wusste, weil ich bat Marie, sie anzurufen. Kam 20min zu spät zur Schule, das hat denen zum Glück nicht gestört. Ein Meeting mit allen Lehrern war angesagt und uns wurde erklärt, wie man sich für einen Unterricht vorbereitet. Dann habe ich Mathe das erste Mal unterrichtet, war eigentlich garnicht so schwer, weil das Thema ziemlich einfach war :) Ich bekam gleich das Mathebuch, wo ich den Unterricht in den nächsten Tagen für die 5.Klasse vorbereiten werde. Das Thema Kunst wurde auch angesprochen und nun mache dies jetzt auch als Unterrichtsfach.
Donnerstag: Erste Stunde Mathe, nachher hatte ich ein paar Stunden Pause, dann war Kunst. Da hab ich den Kindern gezeigt, wie aus Blau und Gelb, Grün wird. Fanden die voll cool. :) Nach der Schule zur Post, Briefe abgeschickt. Später traf ich mich mit allen Freiwilligen ganz Swedru. Waren natürlich nicht alle dabei, aber 3 Ehemalige haben sich uns gefragt, wie das bis jetzt so gelaufen ist. Ich war natürlich die Einzige, die aus einer anderen Organisation kam, war trotzdem ganz nett.
Freitag: Wie immer Mathe erste Stunde, dann später auch Kunst und in der Mittagspause hab ich mit den Kindern Volleyball gespielt. Spaß hatte ich, aber du kams bei diesem Wetter auch schnell ins Schwitzen. Zuhause wurde die Wäsche mit der Hand gewaschen, ein Foto kommt morgen in die Fotogalerie.
Samstag: Endlich mal ausschlafen war angesagt, aber leider war ich schon um halb 7 wach. Nach dem Mittag gingen Marie und ich zur Tankstelle, wo wir andere Freiwillige getroffen haben. Mit dem Taxi sind wir zu einer Bar gefahren, wo wir den Geburstag einer Freiwilligen gefeiert haben. Es gab einige leckeren Getränke,haben getanzt und um 9 waren alle Zuhause.
Diese Woche war ganz schön anstrengend. Marie ist jetzt von heute auf morgen weg, sich einige Ruinen an der Küste anschauen und ich werde mich entspannen. Morgen ist ein Feiertag, da hab ich auch frei. HiHi :)
Ich hoffe es waren genug Informationen :) Bis nächste Woche <3
 

15.09.2013 14:08

Diese Woche war ganz schön anstrengend. Erstmal mein Geburtstag am 9.9., der war ganz schön, weil meine Mutter mir im Koffer ein Geschenk für mich versteckt hatte. Echt süß und da musste ich ein bisschen weinen, weil ich sie nicht umarmen konnte. :) Okay, Trauer beiseite.
Der erste Schultag begann am Dienstag und der war ganz schön langweilig, weil die Stundenpläne noch garnicht fertig waren und ich natürlich nur rumsitzen musste, aber dann kam dieser gehörlose Junge, der nur seinem Vater seinen Laptop brachte, war so nett, mir die amerikanische Gebärdensprache beizubringen. Es waren 100 Wörter auf einmal, aber wenigstens hatte ich was, um die Zeit damit auszunützen.
Am nächsten Morgen kam ein anderer Freiwilliger aus einer anderen Organisation, der auch für längere Zeit in der Schule arbeiten wird. Der ist aber hörend und kann selbst schon die deutsche Gebärdensprache, weil er in Deutschland einen Kurs machte, um an einer Gehörlosenschule diese zu nutzen. Dann haben wir uns hingesetzt und ich brachte ihm die 100 Wörter bei, die ich mit dem Jungen am Tag davor gelernt hatte. Der kam übringens ein paar Stunden später überraschenderweise vorbei, um unserer Zeit mit dem Lernen zu verbringen. Das ging dann jeden Tag so und bis jetzt haben wir schon 400 Wörter gelernt.
Am Freitag war dann der letzte Schultag zum Wochenende und Montag geht dann die Schule richtig los. Hoffentlich, weil die Lehrer lassen sich Zeit, die Stundenpläne fertigzustellen. In Ghana hat man Zeit und du kannst ruhig zu spät kommen, das merken die nicht. Am Freitagabend schön im Wohnzimmer gechillt und ferngeguckt. Natürlich hab ich nichts verstanden.
Am Samstagmorgen bin ich mit Marie, meiner Mitbewohnerin, in die Stadt und haben dort 11 andere Freiwillige von ihrer Organisation getroffen, die alle mit ihr 11 Monate bleiben. Auf jeden Fall hatten wir vor, nach Winneba an den Strand zu fahren und das haben wir auch gemacht. Mit 5 Begleitern sind wir zusammen eine halbe Stunde mit dem Bus nach Winneba gefahren. Am Strand angekommen, sind einige ins Wasser und einige haben sich unterhalten. Nach 5 Stunden bekamen alle ihren Sonnenbrand, ich natürlich auch. Um irgendwie zurück nach Swedru zu kommen, sind wir in die Stadt gelaufen um einen Bus zu bekommen. Das war leider ein Minivan, aber wir haben alle reingepasst, indem fast jeder auf dem Schoß von jedem saß. 18 plus Fahrer, müsst euch das mal vorstellen, leider hab ich kein Foto davon. Bevor das alles passierte, haben wir etwas lustiges auf dem Hinweg gesehen und zwar: Zwei Rosa Küken :)  Keine Ahnung, warum die rosa waren. (Fotogalerie). Nach einer Stunde haben wir endlich Swedru erreicht und jeder ging nach Hause. Zuhause erwartet uns das Essen und unsere müde Jennifer (Gastmutter), die auf einer Hochzeitsfeier in Accra war. Der Unterschied auf einer Hochzeit in Ghana und Deutschland ist, dass die Gäste Geschenke vom Hochzeitspaar bekommen. Irre oder?
Heute ist Sonntag. Was macht man denn an Sonntagen so? In die Kirche gehen! 8Uhr beginnt die Kirche, sind aber eine halbe Stunde später gekommen, war natürlich nicht schlimm, weil bis 9Uhr erstmal alle tanzten und immer mehr Leute dazu kamen. Es waren ingesamt 250 Leute. Nicht durcheiander, jeder vor seinem Stuhl. Bei jedem Lied musste man aufstehen und mitsingen, natürlich konnten Marie und ich das nicht, weil wir kein Fanti sprechen und verstehen können. Der Gottesdienst ging 3 Stunden und die waren megalaut, die Musik bestand aus Schlagzeug,  E-Bass und einigen Backgroundsängerinnen. Nun der Rest des Tages wird gechillt. Mir geht es auf jeden Fall gut, bin jeden Tag müde und hab Hautausschläge bekommen. Am Gesicht, an den Armen und am rechten Knie. Woher das kommt, weiß ich nicht 100prozentig genau. Vielleicht vom Staub in der Luft oder vom Schweiß. Der Ausschlag hat sich mittlerweile schon entfernt. Keine Sorge, nichts schlimmes. :) Also ich glaube das ist jetzt genug, bis nächste Woche :)
 

08.09.2013 19:09

Sorry Leute, dass ich mich nicht früher melden konnte. Musste selbst schauen, wo ich Internet her bekommen kann und zum Glück hab ich hier in meinem Zuhause eine Freiwillige die mit mir zusammen wohnt und Internet hat. Die Ankunft in Accra war eine riesige Hitzewelle. War warm und schwül. Meine Koffer hab ich erhalten und die 3 anderen Freiwilligen, die von meiner Organisation sind, sind miteingetroffen, haben uns in Frankfurt bereits getroffen und sind in den Flugzeug gestiegen. Wir 4 wurden von einem jungen Mann abgeholt und wurden mit einem Troto (Bus-Minivan) zum Gästehaus gebracht, wo wir dort die ersten 2 Nächte geschlafen haben. Danach sind wir alle müde und erschöpft von der ganzen Reise von Deutschland nach Accra zu Bett gegangen. Am nächsten Morgen, gab es zum Frühstück Weißbrot mit Spiegelei und kleine Salamischeiben. War mega lecker. :) Dann sind wir wieder vom Begleiter abgeholt worden und sind mit dem Troto in die Stadt gefahren, wo wir unsere Ansprechpartnerin getroffen haben. Dann haben wir alles Wichtigste im ihrem Büro besprochen. Dann später sind wir weiterrein in die Stadt und haben uns alle Internet fürs Handy geholt, weil alle Zuhause Bescheid sagen wollten, dass wir gut angekommen sind. Und wir sind auch gut angekommen und fahren versorgt. Abends kamen wir wieder im Gästehaus an und haben zu Abend gegessen. Es gab Reis mit Beef, ganz lecker aber sehr scharf. :) Alle wieder zu Bett vom anstrengenden Tag und am nächsten Morgen gab wieder dasselbe Frühstück wie am vorigen Morgen. Wir haben unsere Koffer fertig gepackt und ein Troto hat uns zu unserer Ansprechpartnerin gebracht, zu ihr nach Hause. Dort erwarteten uns schon die Gastmutter einer Freiwilligen und meine Schulleiterin. Die Schulleiterin hat michund einen anderen freiwilligen mitgenommen, den wir dann in Winneba abgesetzt haben. Dann fuhren wir nach Swedru zu meiner Familie, die ausgesprochen nett ist und immer für uns da ist und unsere Wünsche zu schätzen wissen. Hab eine Gastmama, Gastoma und der Neffe. Diesmal war einer ihrer beiden Töchter da und hilft für eine Woche bei uns. Dann gibt es noch eine andere Freiwillige die mit mir zusammen wohnt und für 11 Monate bleibt. Das heißt, ich werde nicht in Schwierigkeiten geraten, wenn ich nichts verstehe. Ich bin gut versorgt, bekomme immer was zu essen, wenn ich was brauche. Mein Zimmer und das Haus wurde direkt gezeigt und hab ihn dann sofort eingerichtet. Mein Zimmer hat eine grüne Wand, die Bilder folgen morgen. (Fotogalerie). Dann gab es direkt Abendessen. Wieder Reis mit Soße. War lecker, aber die machen einen riesen Haufen Reis. Es wird viel gegessen, es wird fast jede Minute gekocht. Also man ist immer satt im Bett. Die Familie ist nie zusammen. Wenn ich da bin oder jemand anderes, wird das essen zubereitet oder warm gemacht. Getrunken wird morgens Tee und sonst Wasser aus Tüten. (Bilder folgen) Am nächsten Morgen, also heute morgen wurde ausgeschlafen. Um halb 8 war ich beim Frühstück und es gab Spiegelei mit Salat. Zu beachten hier in Ghana sind es von der deutschen Uhr 2 Stunden früher. :) Genau, wir haben noch einen 2.ten Freiwilligen (Schweizer), der morgen nach 2einhalb Monaten wieder zurück fliegt. Nach dem Frühstück sind zu einer Farm gefahren und er hat uns gezeigt, was er die ganze Zeit gemacht hat. Er hat ein Loch gebuddelt mit einem anderen Freiwilligen, das jetzt schon 22 Meter tief ist und haben heute das Wasser erreicht. Die sind total happy, dass sie es geschafft haben. Nachdem hat es eine Stunde geschüttelt und mussten warten bis es aufhörte. Dann sind wir auch in den Taxi gestiegen zurück nach Hause und es gab Fufu zu Abend. Das ist eine Art Knödel in einer Suppe, die man mit der reinen Hand, also der rechten, abreißt und in die suppe tupft und in den Mund steckt und sofort schluckt. Man darf das nicht kauen. Fleisch war auch mit bei, das man auch kauen durfte. Das ist das Nationalgericht, was meistens jeden Sonntag gegessen wird. Heute nach dem Essen hab ich meiner Gastmama meine Bilder gezeigt von meiner Familie und meinen Freunden. Sie war begeistert neue Gesichter zu kennen und freute sich was ich erzählte. :) Dies waren die letzten Tage und jetzt bin ich kaputt und gehe auch bald ins Bett. Bis nächste Woche. :)

 

29.08.2013 19:25

Das erste Problem: Der Koffer. Er war zu groß. Der darf nur 158cm ingesamt groß sein, also Länge + Breite + Tiefe. Gestern zurückgegeben, zum Glück war er frisch gekauft. Dann gleich einen richtigen gekauft. Heute Probe gepackt. Genau 22,9kg. Aber leider habe ich noch mehr Sachen, als nur den Inhalt von den 22,9kg. Bedeutet ich brauche noch einen zweiten Koffer. Kein Problem, ein kleiner reicht. Aber das müsst ihr selbst wissen, wenn ihr mit dem Flugzeug fliegt, immer gucken welche Airline ihr habt und was für Größen und Gewichte die angeben. Dann könnt ihr packen.   
Unglaublich, hätte nicht gedacht, dass ich soviel mitnehmen würde. Ich bin richtig aufgeregt und freue mich auch. BIn so gespannt, wie es sein wird.
Bis nächste Woche, Leute :) 

26.08.2013 18:05

Nun ist es bald soweit, dass ich nach Accra fliege. Ich bin schon ziemlich aufgeregt. Dieses Gefühl hatte ich noch nie. Aber jetzt, wie ich sehe, wie mein Koffer von selbst voller wird, denke ich automatisch, dass ich schon bereit bin. 
Vor 2 Wochen habe ich meine erste Malariaprophylaxe-Tablette genommen und zum Glück konnte ich sie vertragen. Warum? Weil die Tabletten eine Menge Dukaten kosten. Meine Impfungen habe ich durch und ich bin froh, keine Spritzen mehr zu sehen. xD
Letzte Woche habe ich angefangen alle Adressen und Telefonummern in ein Notizbuch zu schreiben, damit ich meiner Familie und meinen Freunden auch schreiben kann. Dann ist mir noch ein schöner Abschied eingefallen, den ich dann mit meinen Freunden verwirklichen werde. 
Dann, das Wichtigste, habe mein Moskitonetz imprägniert und das war nicht leicht. Dieses Imprägniermittel dürfte nicht an die Haut kommen und es hat höllisch gestunken. 
Sonntag werde ich noch einen letzten Segen erhalten - so bin ich rundum bereit zum Start. 
Das Einzige, was mir noch Sorge macht, ist, dass ich mich im Frankfurter Flughafen verlaufe und bei der Landung in Accra meinen Koffer nicht wiederfinde. Das ist die typische Angst, die man kriegt, wenn man in ein fremdes Land fliegt. Freude steckt auch eine Menge drin. Ich bin einfach gespannt, was mich vor Ort erwartet und wie ich mich einlebe. Etwas vorstellen, kann ich mir noch gar nicht. 

Am 5.9.2013 bekommt ihr hoffentlich eine erste Ankunftinformation. Bis bald ;)

05.08.2013 18:24

Heute ist der 5.8.2013 und genau in einem Monat, den 5.9.2013, geht es zum Frankfurter Flughafen.
Ein 6 einhalb stündiger Flug nach Accra, zur Hauptstadt von Ghana. Bis dahin, hab ich noch vieles zu tun. 
Noch zwei Impfungen, einige Sachen besorgen und meine Freunde verabschieden.
Ich habe immer das Gefühl, ich vergesse immer was, obwohl das schon alles war.
Doch das Gefühl bekomme ich, weil ich schon so aufgeregt bin, wie es dort sein wird. So aufgeregt, dass ich vielleicht doch Angst habe loszufliegen!? Aber ich freue mich jetzt schon in das Flugzeug zu steigen und auf einem anderen Kontinent zu landen. Meine Familie und Freunde zu verabschieden, fällt mir allerdings sehr schwer, immer wieder denke ich, der Abschied war doch nicht lang genug und ich bräuchte noch ein paar Tage mit ihnen.

Aber in einem Monat geht es los und mein Koffer ist halb gepackt :) In 3 Wochen berichte ich, wie ich mich fühle und was ich alles erreicht habe.